Wildwechsel: Rückkehr der Kraniche

Ungläubiges Staunen: Kranichrufe aus Richtung Süden? Mitten im Winter? Und dann zog die Keilformation über den Rosengarten hinweg: Hunderte wagemutige Rückkehrer.  

Mehr als zwei Wochen früher als üblich haben sich die ersten „Vögel des Glücks“ auf die Reise in die nördlichen Brutgebiete begeben! Aktuell prognostizieren die Meteorologen zwar die Rückkehr der Winterkälte. Doch das hielt die ersten Frühzieher unter den Kranichen nicht davon ab, am Dienstag (30.01.2018) ihrer Zugroute nach Nordosten zu folgen.  

Faszination Kranichzug  

Jahr für Jahr beobachten wir mit Begeisterung vom „Chalet im Rosengarten“ aus den Zug der Kraniche. Der Kranich fliegt - als sogenannter Schmalfrontzieher - in engen Zugschneisen von etwa 300 km Breite. Zu den klassischen Zugkorridoren zählt auch das Marburger Lahntal, so daß wir die „Vögel des Glücks“ vor dem Wintereinbruch und zum Frühlingsbeginn begrüßen können.  

Frühlingsboten der Lüfte  

Die milden Wintertemperaturen und die unüblich gute Futtergrundlage haben viele Winterflüchtlinge veranlaßt, lediglich nach Südeuropa - vor allem nach Frankreich und Spanien - auszuweichen und dort ihr Winterquartier zu beziehen.  

Jetzt haben sich vor allem Kraniche, die ihre Brutreviere zum Beispiel in Ostdeutschland haben, auf den Rückweg gemacht. Tiere die bis nach Skandinavien fliegen, zählen üblicherweise zu den späteren Rückkehrern.  

Kraniche gelten unter den Zugvögeln als Frühzieher, da sie relativ kälteunempfindlich sind. Denn sie sind sich ihres großen Vorteils bewußt: Sollte es zu einem unerwarteten Wintereinbruch kommen, geht es auf schnellen Schwingen wieder in wärmere Gefilde.  

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